Der stramme Max in 12 Kapiteln:

Autor: Alfred Andel, frei bearbeitet von Werner E. Hintz

Produktion: RIAS 1974 | Laufzeit 337'50 Min.
Erstsendetermine:
1974: 25.9. / 9.10. / 23.10. / 6.11. / 20.11. / 4.12. / 18.12.
1975: 1.1. / 15.1. / 29.1. / 12.2. / 26.2.

Erzähler:
Ewald Wenck
Mitwirkende:
Bruno Fritz (Max Stramm, Polizeioberwachtmeister)
Inge Wolffberg (Gertrud, seine Frau)
Ingeborg Wellmann (Anni, seine Tochter)
Wilfried Herbst (ihr Bruder Fritz)
Edgar Ott (Onkel Gustav, Tischlermeister/Gertruds Bruder)
Erich Fiedler (Hauptwachtmeister Gotthold Hahn, Reviervorsteher)
Erich Schwarz (Kollege Winkler, Polizeioberwachtmeister)
Otto Matthies (Wachtmeister Busse)
Hans Bergmann (Wachtmeister Seidel)
Jo Herbst (Franz Dombrowski, Schlossergeselle)
Lola Luigi (Maria Meldrich)
Günther Schwerkolt (Herr Pohl, Wirt im ‹Strammen Hund›)
Lu Säuberlich (verw. Frau Obersekretär Friederich)
Ilse Trautschold (Mathilde, ihre Köchin u. Mädchen für alles)
Günter Schwerkolt ?? (Schaffner)
Regie: Ivo Veit

Kurzüberblick:

Die umfangreiche Geschichte beginnt im verregneten Sommer anno 1901 im Weddinger Kiez:
Polizeioberwachtmeister Max Stramm, unter Kollegen wegen seiner Dienstauffassung 'Der stramme Max' genannt, führt auch zu Hause ein strenges Regiment: »Der Vater kommandiert, die Familie pariert.« Sohn Fritz soll trotz schwächelnder Gesundheit Polizist werden, obwohl er lieber die Landwirtschaft bei Onkel Gustav in Lübars erlernen würde. Tochter Anni soll den Kollegen Winkler heiraten - Widerworte werden nicht geduldet!
Maxe Stramm rechnet sich große Chancen auf eine Beförderung aus, wenn Reviervorsteher Hahn am Jahresende in Pension geht. Dann würde er das ganze Revier liebend gern mal "mit eisernem Besen" durchkehren. Doch auch der jüngere Kollege Winkler macht sich Hoffnungen - nicht nur hinsichtlich des Schritts auf der Karriereleiter, sondern auch auf Stramms Tochter Anni, die gerade mal 18 Lenze zählt. Vielleicht würde es bald ja Gelegenheit zur Auszeichnung geben, denn das Revier ist im Kampf gegen eine Einbrecherbande, die momentan den Wedding unsicher macht, bislang noch erfolglos.

Prompt werden sie zu einem Einsatz gerufen: Einbruch ins Lager von Schulzes Destillation und Schnapsfabrik in der Chausseestraße! Da könnte man mal wieder richtig Schneid zeigen und bei Erfolg die Karriereansprüche unterstreichen. Doch die Diebe können entkommen, lediglich der Schlossergeselle Franz Dombrowski, der angeblich nur 'Schmiere' stand, fällt ihnen in die Hände. Die Spitzbuben waren durch den Hinterausgang in der Gerichtsstraße "echappiert". Dabei hatte Winkler doch geraten, das in Betracht zu ziehen und entsprechend Posten beziehen zu lassen. Stramm hielt das jedoch nicht für notwendig, er wollte die Bande durch blitzschnellen Zugriff fassen. Ein grober Schnitzer mit allerdings ungeahnten Folgen, wie sich später zeigen würde. Denn der Verhaftete sagt aus, daß ihnen ein Polizist, genannt Der stramme Max, Tips für Einbrüche gegeben hätte. Zu Gesicht bekommen habe er ihn aber niemals, und die anderen Täter kenne er auch nicht.
Sollte ausgerechnet der so korrekte Max Stramm mit den Spitzbuben unter einer Decke stecken?

Eigentlich kaum vorstellbar, doch für die Dauer der Untersuchung ist eine Suspendierung unumgänglich. Das nun ist mit seiner preußischen Beamtenehre und Dienstauffassung natürlich ein unhaltbarer Zustand, zumal der Familienfriede in Gefahr ist. So tüftelt Stramm, der es zu Hause nicht aus- und sich selber für unentbehrlich hält, einen genialen Plan aus. Er setzt alles auf eine Karte: Mit einem Entlassungsgesuch will er dem Vorgesetzten, Hauptwachtmeister Hahn, die Pistole auf die Brust setzen, ihn wieder den Dienst aufnehmen zu lassen. Doch die Rechnung geht nicht auf, denn zu seiner ungläubigen Überraschung akzeptiert der Reviervorsteher sein Ersuchen. Für ihn habe sich das Problem damit von selbst gelöst und er stimme der Entlassung - »in allen Ehren, versteht sich. Erledigt, Papierkorb« - gerne zu.

So kostet ihn die Intrige eines Kollegen in Kooperation mit dem Ganoven Dombrowski erst die Uniform und dann auch noch die Familie. Denn Gertrud hatte für seine Entscheidung überhaupt kein Verständnis aufbringen können und ist mit den Kindern zu ihrem Bruder nach Lübars gezogen. Das gesetzte Ultimatum zur Rückkehr verstreicht, und der 'Prinzipal' steht alleine und arbeitslos da - wie soll's nun weitergehen?
Trost, Zuspruch und Hilfe findet er nach einem Umzug in eine Mansardenwohnung in der Invalidenstraße bei der alleinstehenden Maria Meldrich. Die Nachbarin hat ihm einmal Kollege Busse in der Kellerkneipe ‹Zum krummen Hund› vorgestellt, wo sie abends ihre Sorgen bei 'Molle und Korn' wegspülten. Schon merkwürdig, daß die dem Kneipier scheinbar recht wertvolle Schmuckstücke zum Ankauf anbietet. Sollte es sich hierbei womöglich um Hehlerware handeln?

[Laufzeit je Folge ca. 20-26 min.]

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